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Marktbericht KW3

Aktuelles auf dem Markt: Moro, Tarocco Zuccarello und Tacle Orangen, Artischocken Spine und Mammole, Fave Bohnen, Erbsen, Fenchel, Federkohl, Carotten weiss, rot und violett, Peterliwurzel und Pastinaken.

 

Butternuss und Hokkaido: Dank Martin Zogg durften wir in den vergangenen Wochen tonnenweise feine Rheintaler Butternuss und Knirps in die Gastro liefern. Nun neigt sich die Saison dem Ende zu! Der Hokkaido kommt ab sofort aus Frankreich. Butternuss haben wir noch etwas Reserve.

 

Moro Zuccarello: Hervorgekreuzt aus diversen mediterranen Sorten, ist die Moro doch das Sinnbild für den Winter. Ihr Gehalt an Anthocyanen, der für die rote Färbung zuständig ist, wird erst ab einer gewissen Temperatur aktiviert. Es dürfte nun aber so weit sein, dass die Moros eine coole Farbe haben und wir mit kalten Füssen vom sonnigen Süden träumen dürfen.

 

Tacle Orange: Ein weiteres Mitglied der Agrumen-Familie, das im Winter das Sortiment bereichert. Der Name ist ein Wortspiel aus TA=Tarocco und CLE=Clementine. Somit wäre dann auch gleich noch die Kreuzung geklärt. Was bleibt ist eine exzellente Frucht, bei der das Liebliche der Clementine den leicht sauren Punch der Tarocco auffängt. Für kühle Tage die ideale Vitaminbombe!

 

Artischocken: Es sind mehrjährige Stauden. Solange die Pflanze lebt, bildet sie auch jedes Jahr Blüten. Gegessen wird der Blütenboden der noch geschlossenen Blüte sowie das verdickte Ende der Blüten-Hüllblätter. Sonst nichts. Man muss sich beim Rüsten etwas Mühe geben und Mühe bedeutet Arbeit. Dies lohnt sich aber allemal! Die Herzen frischer Artischocken gelten nicht zufällig als Inbegriff luxuriösen Gemüses, durchaus vergleichbar mit dem Status der Spargeln vor zwanzig Jahren. Ihr Geschmack ist zart und ziemlich einzigartig. Die grössten Exemplare kommen momentan aus Spanien und sind grün. Beim Absender Italien haben wir die Wahl zwischen den eher kleinen, stacheligen Spinosi und den violetten, grossen und bauchigen Mammole. Einzig für die ganz kleinen Carciofini müssen wir uns noch etwas gedulden.

 

Nur damit wir das erwähnt haben: Seit ungefähr zwei Wochen sind Spanische Erdbeeren auf dem Markt und es kommt mir vor wie die Geschichte mit den Warenhäusern, die im Oktober Adventskalender und im Januar Schoggi-Osterhasen verkaufen. Früher gab es zu dieser Zeit Erdbeeren aus Ägypten oder Israel, die Qualität war solala. Dann kamen irgendwann die Holländer und die können gemüsetechnisch alles in Perfektion. Gemäss meinem Arbeitskollegen Arno (selbst aus den Niederlanden) ist das allerdings nicht korrekt. Die Niederlande, ist die Niederlande und Holland ist ein Teil davon. Auch gut! Wir Schweizer sagen einfach die Holländer, die Oranjes oder die Tulpenknicker.

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