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Aktuelles auf dem Markt: Mönchsbart/Barba di Frate, Favé Bohnen, Coco-Bohnen, Grumolo verde und rosse.

 

Schwierig/ungenügend verfügbar: Schöner grossblättriger Mangold ist aufgrund der derzeit kalten Temperaturen in Spanien nicht verfügbar. Auf den Dienstag sollte es jedoch wieder erste kleine Mengen geben. Da der italienische Mangold zu klein ist um damit Capuns zu drehen, können wir kurzfristig keine Alternative anbieten.

 

Mönchsbart/Barba di Frate: Es wird Frühling in Italien! Den Beweis findet man auf dem Markt in bärtiger Form. Der Mönchsbart hat in den letzten Jahren einen richtigen Hype erlebt und als Wintergemüse ist er uns um Welten sympathischer als der ähnliche aber viel salzigere Meeresspargel. Barba di Frate, zu Deutsch Krähenfuss-Wegerich, wächst nur in Küstennähe und ist dadurch sehr reich an Mineralien. Aus diesem Grund wurde die Pflanze früher zur Sodaherstellung verwendet.

 

Favé Bohnen: Ackerbohne, Saubohne, Pferdebohne oder Puffbohne. Die Favé hat mehr Namen als wir sie in Kilo verkaufen. Eigentlich komisch! Ja, der Rüstaufwand ist riesig, das Ergebnis wäre aber lohnend. In der Puglia gehört sie zu den Grundnahrungsmitteln und wäre als blosses Tierfutter viel zu schade.

 

G wie Grumolo: Früher nannten wir die grünen «Rösli» Cicorino verde aber dann gab es diese plötzlich auch in Rot und Cicorino rosso geht ja nicht, weil schon ein anderer so heisst.

Darum jetzt Grumolo! Mit ihm ist ein weiterer Frühlingsbote auf Weg zu uns. Diese Zichorie stammt wie ihre Verwandten, Zuckerhut, Endivie, Radicchio, Chicorée und viele mehr, von einer wilden Urform ab. Der Anbau von Grumolo startet bereits Mitte Juli. Dann wird gesät, gejätet und gehackt bis er zu einer ca. 20cm hohen Pflanze mit länglichen, zähen und bitteren Blättern herangewachsen ist. Er sieht dem Brüsseler in diesem Moment zum Verwechseln ähnlich. Im November werden die ganzen Blätter gemäht und so geht das Feld in den Winter. Der Grumolo verde ist frosthart und überwintert mit seinen kräftigen Wurzeln. Wenn die Tage gegen Frühling wieder länger und wärmer werden, fängt der Grumolo an eine wunderschöne Rosette zu bilden. Mit kleinen Niedertunnels kann man das Wachstum noch etwas beschleunigen und so die Rosetten bereits im Januar ausstechen. Grumolo hat ein fleischiges Blatt und schmeckt fein nussig mit einer zarten Bitternote. Im Mittelmeerraum wird er unter die warme Pasta gemischt. Mit etwas Kresse, Frühlingszwiebeln, Ziegenfrischkäse und etwas Zitronenöl ergibt er einen wunderbaren Frühlingssalat. Seine Bitterstoffe regen die Gallenaktivität an, sind blutreinigend und helfen wunderbar gegen Frühjahrsmüdigkeit.

 

Trauben «Candy hearts»: In Namibia ist jetzt Traubenlese - was uns ansonsten nicht gerade brennend interessiert. Doch jetzt gibt es diese eine Traubensorte die uns mit Ihrem

süss-säuerlichen, wunderbaren Aroma, mit Ihrer zarten Haut und Ihren prallen Beeren total «flasht». Nur für einige kurze Wochen und nur in Schalen à 400g verfügbar, ist die

«Candy heart» ein Lichtblick und wahrer Genuss!

Aktuelles auf dem Markt: Moro, Tarocco Zuccarello und Tacle Orangen, Artischocken Spine und Mammole, Fave Bohnen, Erbsen, Fenchel, Federkohl, Carotten weiss, rot und violett, Peterliwurzel und Pastinaken.

 

Butternuss und Hokkaido: Dank Martin Zogg durften wir in den vergangenen Wochen tonnenweise feine Rheintaler Butternuss und Knirps in die Gastro liefern. Nun neigt sich die Saison dem Ende zu! Der Hokkaido kommt ab sofort aus Frankreich. Butternuss haben wir noch etwas Reserve.

 

Moro Zuccarello: Hervorgekreuzt aus diversen mediterranen Sorten, ist die Moro doch das Sinnbild für den Winter. Ihr Gehalt an Anthocyanen, der für die rote Färbung zuständig ist, wird erst ab einer gewissen Temperatur aktiviert. Es dürfte nun aber so weit sein, dass die Moros eine coole Farbe haben und wir mit kalten Füssen vom sonnigen Süden träumen dürfen.

 

Tacle Orange: Ein weiteres Mitglied der Agrumen-Familie, das im Winter das Sortiment bereichert. Der Name ist ein Wortspiel aus TA=Tarocco und CLE=Clementine. Somit wäre dann auch gleich noch die Kreuzung geklärt. Was bleibt ist eine exzellente Frucht, bei der das Liebliche der Clementine den leicht sauren Punch der Tarocco auffängt. Für kühle Tage die ideale Vitaminbombe!

 

Artischocken: Es sind mehrjährige Stauden. Solange die Pflanze lebt, bildet sie auch jedes Jahr Blüten. Gegessen wird der Blütenboden der noch geschlossenen Blüte sowie das verdickte Ende der Blüten-Hüllblätter. Sonst nichts. Man muss sich beim Rüsten etwas Mühe geben und Mühe bedeutet Arbeit. Dies lohnt sich aber allemal! Die Herzen frischer Artischocken gelten nicht zufällig als Inbegriff luxuriösen Gemüses, durchaus vergleichbar mit dem Status der Spargeln vor zwanzig Jahren. Ihr Geschmack ist zart und ziemlich einzigartig. Die grössten Exemplare kommen momentan aus Spanien und sind grün. Beim Absender Italien haben wir die Wahl zwischen den eher kleinen, stacheligen Spinosi und den violetten, grossen und bauchigen Mammole. Einzig für die ganz kleinen Carciofini müssen wir uns noch etwas gedulden.

 

Nur damit wir das erwähnt haben: Seit ungefähr zwei Wochen sind Spanische Erdbeeren auf dem Markt und es kommt mir vor wie die Geschichte mit den Warenhäusern, die im Oktober Adventskalender und im Januar Schoggi-Osterhasen verkaufen. Früher gab es zu dieser Zeit Erdbeeren aus Ägypten oder Israel, die Qualität war solala. Dann kamen irgendwann die Holländer und die können gemüsetechnisch alles in Perfektion. Gemäss meinem Arbeitskollegen Arno (selbst aus den Niederlanden) ist das allerdings nicht korrekt. Die Niederlande, ist die Niederlande und Holland ist ein Teil davon. Auch gut! Wir Schweizer sagen einfach die Holländer, die Oranjes oder die Tulpenknicker.

Welcome back und a Guats Nöis! Die drei Wochenbericht-Schreiberlinge melden sich zurück und wünschen Ihnen von ganzem Herzen ein glückliches und vor allem gesundes neues Jahr. Frau Holle, das anschliessend tolle Winterwetter und die stehenden Kolonnen auf der Autobahn Richtung Graubünden haben bestimmt zum guten Saisonstart beigetragen. Weil alle Gäste bei uns sind, herrscht in der Zürcher Markthalle gähnende Leere und allzu viel Neues gibt es nicht zu berichten.

 

Hier, bei uns, im Einkaufsbüro hatten wir alle Hände voll zu tun. Die kleinen «Schi-Schis» hatten Hochkonjunktur auf dem festlichen Teller. Wir bieten euch seit einigen Jahren ein breites Sortiment spannender Greens, Wildkräutern und Blüten an. In Allschwil ist die sympathische Firma 2bFresh, Keltenhof ist der Salatstar aus Filderstadt, Umami sind die Aquaponik-Freaks aus Downtown Altstetten. Dazu natürlich die altbekannten Damen und Herren von Koppert aus Holland, auf die wir selbstverständlich nicht verzichten wollen. Falls es Sie interessiert, findet man im Internet natürlich mehr darüber. Wir haben von allen Lieferanten einen Grundstock der Rennerartikel an Lager. Mit einer Vorbestellung helfen Sie uns aber dabei, dass wir besser planen können.

 

Sonst noch aktuell: Artischocken Mammole aus Italien, Cima di Rapa, Fave Bohnen, Fenchel, Kohlraben, Rettiche, Stangensellerie, Trevisano und Trevisano Tardivo, Chinakohl rot, Tarocco Orangen, Bitterorangen, Clementinen mit Blatt, Granatäpfel und Kiwi rot.

 

Problematisch oder Ende: Krauseminze keine mehr bis nächsten Frühling.

 

Tarocco Zuccarello: Erwähnen wir immer wieder und sicherlich auch im letzten Marktbericht. Aber via Webcam konnten wir sehen, dass der Ätna schneebedeckt ist und das sind buone notizie! Es heisst: «Quando l’Etna è zuccherato di neve, il tarocco diventa rosso!»

 

Fenchel: Wenn schon Fenchel, dann so richtig feinen aus Italien! Bombig-bauchige Exemplare, ohne Fasern, mit dem typischen Gout von Anis, Dill und Kümmel passen doch wunderbar zum Januar.

 

Chinakohl rot: Eigentlich eine Steilvorlage für unsere regionalen Lieblinge. Leider mehrfach im Marktbericht angepriesen und doch nichts verkauft. Schade, denn eigentlich hält er auch Innen, was er Aussen verspricht.

 

Bittersalate: Es sind alle da! Normaler Cicorino Rosso, Trevisano, Tardivo, Verona, Grumolo, Castelfranco und die in Barbiepink gekleidete Rosa del Sile. Was für klingende Namen! Schöner kommen Bitterstoffe aktuell nicht auf den Teller. Zusammen mit den ersten richtig guten Orangen des Jahres ein Genuss sondergleichen.

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